Gestalttherapie nach F. Perls

Fritz (Friedrich Salomon) Perls war ein deutscher Psychiater und Psychotherapeut und einer der wichtigsten Mitbegründer der Gestalttherapie.

Im Mittelpunkt der gestalttherapeutischen Methode steht die Bewusstwerdung der Gefühle und Gedanken, die hinter einem bestimmten Verhaltensmuster oder einer Störung stecken. So kann der Entscheidungsspielraum vergrößert und Alternativen erarbeitet werden.

Es geht darum, einen Raum für den Klienten zu schaffen, in dem er sich selbst entdecken kann. Der Therapeut bestimmt also nicht, was richtig ist und wie etwas sein muss, sondern unterstützt den Klienten dabei, die Lösung aus sich selbst heraus zu entwickeln.

"Ich bin nicht auf dieser Welt, um den Erwartungen der Leute zu entsprechen noch glaube ich, dass die Welt den meinen entsprechen muss."
(Fritz Perls)

„Veränderungen finden von allein statt. Wenn wir tiefer in das eindringen, was wir sind, wenn wir akzeptieren, was da ist, kommen die Veränderungen von allein. Das ist das Paradoxon der Veränderung“ (Fritz Perls)

„Änderung geschieht nach gestalttherapeutischer Erkenntnis auf paradoxe Weise. Sie wird nicht angestrebt, indem man sich vornimmt, ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

Sie geschieht vielmehr. Und sie geschieht nur dann, wenn man auch all diese abgelehnten Teile von sich annimmt, die man lieber verdrängen, oder anderen »andichten«, anderen anhängen möchte, aber auf jeden Fall wegbekommen möchte.

Aber auch die Integration der verschiedenen Teile des Selbst wird nicht »gemacht«. Sie »widerfährt« uns als Gnade. Häufig sind Therapeuten dabei nicht mehr als nur Zeugen der Veränderung.“
(entnommen aus dem Lexikon der Gestalttherapie à www.gestalttherapie-lexikon.de)