Angewandte Verhaltenstherapie

Jedes Verhalten das wir zeigen, haben wir im Laufe unseres Lebens gelernt. Das ist der Grundgedanke der Verhaltenstherapie. Zugegebenermaßen ist nicht jedes Verhalten immer und in jedem Kontext sinnvoll oder adäquat. Der Grundgedanke weitergedacht besagt, dass jedes Verhalten auch wieder ver-lernt werden kann, bzw. durch Verhaltensalternativen ersetzt werden kann, die zielführender und „angemessener“ sind.

Genau an dem Punkt setzt die Verhaltenstherapie an. Besonders spannend ist in dem Rahmen die kognitive Verhaltenstherapie, deren Elemente ich im Coaching bereits oft angewandt habe und anwende, und die auch in meiner Praxis ein wesentlicher Bestandteil sind. Hierbei geht es nicht mehr um die bloße Betrachtung des Verhaltens, sondern es werden das subjektive Erleben des Klienten, seine Gedanken und Gefühle mit einbezogen.

"Warum tun wir, was wir tun? Das für sich selbst herauszufinden, ist der Anfang der Freiheit."

Das ist ein wichtiger Punkt, denn im Kontext problematischen Verhaltens sind uns die Gedankenmuster und Gefühle im „Hintergrund“ oft gar nicht bewusst.

Doch jeder, der schon einmal versucht hat, ein Verhalten einfach so zu ändern wird gemerkt haben, dass das gar nicht so einfach ist und sich die alten Gewohnheiten doch schnell wieder einschleichen.

Daher ist es wichtig, auch die Kognitionen – Wahrnehmung, Gefühle, Gedanken usw. – mit einzubeziehen und (mit) zu verändern.

Achte stets auf deine Gedanken, sie werden zu Worten.
Achte auf deine Worte, sie werden zu Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, sie werden zu Gewohnheiten.
Achte auf deine Gewohnheiten, sie werden zu Charaktereigenschaften.
Achte auf deinen Charakter, er wird dein Schicksal.
(aus dem Talmud)